Vermeide SEO-Abstrafungen durch Duplicate Content

Willst du eine bessere Position bei Google haben? Dann gib einfach den gewünschten Suchbegriff ein und kopiere den Inhalt der ersten drei Seiten auf deine Seite.
Nein, das solltest du tunlichst vermeiden. Aber auch heute gibt es noch Menschen, die der Meinung sind, sie könnten sich einfach von anderen Webseiten bedienen. Doch das hat immer Auswirkungen und die sind in der Regel negativ. Zum einen haben wir natürlich das Urheberrecht in Deutschland. Jeder geschriebene, formulierte Text ist rechtlich geschützt. So wie auch jedes Buch, jede Zeitschrift und jede Newsletter geschützt sind. Also machst du dich durch das Kopieren des Inhalts schonmal strafbar. Das ist kein guter Start für die eigene Firma.

Zum anderen mag Google, das nunmal die Suchmaschine Nummer eins am Markt ist, diesen sogenannten Duplicate Content so gar nicht.

Aber was ist denn das Problem dabei? Mit diesem Text hat ja jemand Erfolg.

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Diese Firma, die da auf der ersten Seite ihre Dienste anbietet, hat sich einen Ruf aufgebaut. Sie bietet eine Dienstleistung und einen gewissen Service an. Lass mich das an einem Beispiel erklären: Du hast in der selben Stadt zwei Lokale, sagen wir mal, beides sind Italiener und du bestellst in beiden Lokalen die „Pizza alla Cheffe“. Jedes Lokal schwört auf diese Pizza. Sie ist das Leckerste und das Beste, was du bekommen kannst. Dennoch wird die Pizza in beiden Lokalen unterschiedlich schmecken. Wahrscheinlich wird sie sogar anders belegt sein. Ist das falsch? Nein, ganz im Gegenteil: Jedes Lokal hat seinen eigenen Chef und jeder Chef hat seine eigenen Vorlieben. Also gestaltet er auch seine eigene Pizza alla Cheffe 😉

Was ist Duplicate Content oder doppelter Inhalt?

Bleiben wir bei dem Beispiel und verändern wir etwas die Vorzeichen: Alle Pizzerien, die „Pizza alla Cheffe“ anbieten, müssen den identischen Inhalt auf die Pizza legen und sie sogar genau gleich würzen. Was hättest du dann? Fast Food. Ja, es gibt in der Tat einige Lokale, die dieses Konzept mit großem Erfolg leben. Eines davon ist Mc Donald’s. Wenn du in Shanghai, in den USA oder in München einen Big Mac bestellst, dann weißt du, was du bekommst und es wird immer zumindest sehr ähnlich schmecken. Und dann gibt es natürlich auch noch die Gerichte, die per Definition eine bestimmte „richtige“ Form der Zubereitung haben. Wenn du auf deine Speisekarte „Cesar’s Salad“ schreibst und meinst, da gehören auf jeden Fall panierte und frittierte Tintenfischringe hinein, ist das schlicht und ergreifend falsch. Der Gast, der sich den Cesar’s Salad bestellt, erwartet einen bestimmten Geschmack und die Tintenfischringe nicht.

Das ist also eine Form des Duplicate Content, der gewünscht ist. Im Internet möchte man das aber nicht.

Was ist der Unterschied zwischen internem und externem doppeltem Inhalt?

Beim Schreiben von Texten lässt es sich nicht vermeiden, einen gewissen Anteil an Wiederholungen zu gebrauchen. Unsere Sprache ist eben nicht in der Lage, alles nur genau einmal zu sagen und ein einmal benutztes Wort nicht mehr zu verwenden. Das würde sehr schnell zu merkwürdigen Sätzen führen. Die will aber auch keiner. Interner doppelter Content ist zu vermeiden. Das bedeutet, wenn ich einen Shop habe, in dem ich Waren im Internet verkaufe, dann kann ich bei jedem Artikel darunter schreiben, wie bestellt werden kann. Oder ich mache das einmal mit einem passenden Text, vielleicht sogar noch mit einer Visualisierung in Form einer Grafik oder eines Videos und verlinke dann auf diesen internen Content. Das gleiche Prinzip wendet man bei immer wiederkehrenden Fragen an. Das nennt sich dann FAQ, also häufig gestellte Fragen. So ist es ohne die Erschaffung von Duplicate Content möglich, einfach im Text zu schreiben „Hier haben wir häufig gestellte Fragen zu unserem Shop / unserer Dienstleistung.“ Das spart allen Zeit und Nerven. Denn ich kann einfach nachlesen, was schon viele vor mir gefragt haben.

Externer Duplicate Content ist beispielsweise das Kopieren einer fremden Seite. Da mit der Seite aber auch das Datum der Veröffentlichung gespeichert wird, straft Google nicht das Original, sondern die Kopie ab.

Was ist kein Duplicate Content?

Normaler Satzbau ist kein doppelter Content. Zum Beispiel könnte man geneigt sein, zu behaupten, das Wort „Content“ sei hier zu oft eingesetzt. Das ist es aber nicht, weil es an jeder Stelle zu einem sinnvollen Satz gehört. Oder du könntest sagen, dass die Frage „Aber wie kann das sein?“ auf vielen Seiten vorkommt. Auch das ist kein doppelter Inhalt, sondern eine relativ häufig formulierte Frage. Also: Was Sinn ergibt und nicht nur sich wiederholender Content oder gar kopierter Inhalt ist, ist kein Duplicate Content.

Wieso solltest du ihn vermeiden?

Mir fällt dazu immer gerne ein alter Film ein: „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. In diesem Film tritt ein Oberstudienrat auf, der immer alle Sätze wiederholt. Das ist schon nach dem dritten Mal lästig. Jetzt übertrag das mal auf das Internet. Millionen von Webseiten und alle in einer Sprache. Jeder käut das wider, was eine andere Webseite gesagt, geschrieben, gedacht hat. Denke mal an einen Film – der ist so ähnlich wie XY. Das hat immer einen Beigeschmack. Warum wurde keine eigene Idee verwendet?

Wie geht Google damit um?

Google ist sehr interessiert daran, dem Suchenden, also dem, der googelt, eine möglichst genaue, exakte Antwort auf seine Frage zu bieten. Am liebsten würde Google nur ein einziges Ergebnis bei einer Suche liefern. Das geht aber aus verschiedenen Gründen nicht. Wenn jetzt viele Seiten denselben Inhalt hätten, dann würde Google entscheiden müssen, welche Seite besser kopiert ist. Eine merkwürdige Situation.

Google löst das ganz anders. Es gibt ein Original und auf das Original sendet Google die passenden Suchanfragen. Dann beobachtet die Suchmaschine. Wie lange bleibt derjenige auf der Seite? Kommt er gleich zurück und sucht nochmal dasselbe? Dann war wohl das Suchergebnis nicht so gut wie gewünscht. Google wird sich das merken und daraus eine Matrix erstellen. Wenn diese Suchanfrage kommt, finden die meisten der Besucher diese Webseite besonders hilfreich. Kleiner Tipp: Es wird keine kopierte Webseite sein, sondern immer ein Original.

Welche Tools helfen dir beim Entdecken?

Wir kennen jetzt also Duplicate Content und wissen, dass er nicht förderlich für die eigene Webseite ist. Aber wie kann ich feststellen, ob meine Seite kopierten Inhalt hat? Vielleicht habe ich die Texte gar nicht selbst geschrieben oder bei einem Texter erstellen lassen? Wie kann ich mir denn sicher sein, dass der Texter nicht einfach ein Suchergebnis kopiert hat? Dafür gibt es verschiedene Tools, wie zum Beispiel https://www.seoreviewtools.com/duplicate-content-checker/ , wo du kostenlos Webseiten oder Texte testen kannst.

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Stephanie Ruderer

Conversion Webdesignerin & Webentwicklerin
DEKRA Standard Fachkraft für Datenschutz